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Titel
Welchen Mehrwert schafft ein neuer Verband? Autor/in Felix Werner veröffentlicht November 2025 (NaturGarten 03) © NaturGarten Schweiz 2025 |
Zwei Ziele hat der Gründungsvorstand von NaturGarten Schweiz definiert: Stärkung der Expertise innerhalb der Branche, namentlich zu nachhaltigen, biodiversen und klimabezogenen Themen und das Unterstreichen des Anspruchs der Grünen Branche, von Dritten als relevante Partnerin in diesen Fragen wahrgenommen zu werden. Es ist faszinierend, Ideen, Lösungsansätze und Angebote losgelöst von sonst oftmals bestehenden Sachzwängen zu entwickeln. Das schafft Raum für neue Ideen und ermöglicht Angebote «aus einem Guss». 250 Tage nach dem operativen Start dürfen wir festhalten: Der Start ist geglückt. NaturGarten Schweiz ist auf Kurs.
Ein Alleinstellungsmerkmal unserer Branchenorganisation ist das Ziel, Firmen, Organisationen, Gemeinwesen und Privatpersonen gleichermassen anzusprechen und sich zusammen für gemeinsame Interessen einzusetzen. Für jede Mitgliedergruppe gibt es dabei massge-schneiderte Angebote: für Firmen beispielsweise attrak-tive Sozialversicherungs- und Arbeitsschutzlösungen. Der Aufbau eines Verbandes ist ein aufwändiges Unterfangen. Es gilt, Strukturen zu schaffen, Grundlagen zu erarbeiten und Angebote zu entwickeln. Eine Gefahr dabei ist latent: Zuviel auf einmal zu wollen und sich zu verzetteln. Wenn das passiert, bleibt es bei guten Ideen und Vorsätzen. Wir waren und sind uns dieser Gefahr bewusst und mussten uns mehr als einmal zwingen, Ideen zurückzustellen und nicht alles auf einmal anzugehen. Als hilfreich hat sich erwiesen, sich vor dem operativen Start die nötige Zeit zu nehmen, um umfassende Grundlagen zu erarbeiten. So stand im März 2025 zum Beispiel bereits die Gliederung in die Ressorts Finanzen, Bildung, Sozialpartnerschaft, Politik und Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit fest und es war klar, welche Fachgruppen es geben wird und wann diese ihre Tätigkeit aufnehmen würden. Sichtbar wurde diese Vorarbeit bei unserer Website und bei der ersten Ausgabe unseres Magazins NaturGarten. Für beides erhielten wir viele positive Rückmeldungen, die vermerkten, dass ein umfassendes Konzept von Beginn an erkennbar war. Erfreulich war auch die Resonanz von verschiedenen regional und national tätigen Organisationen, die erkannt haben, worin unsere USP besteht und dass sich eine Zusammenarbeit positiv auf gemeinsame Anliegen auswirkt. Verschiedene Kooperationen konnten bereits realisiert werden. Trotz vieler Vorinformationen und obwohl wir von Anfang an deutlich gemacht haben, dass sich die Gründung von NaturGarten Schweiz nicht gegen andere Organisationen richtet, gab es in zwei Fällen Kritik daran, dass sich jemand erdreistet, etwas Neues zu lancieren. Das sich bestehende Organisationen gegen vermeintliche Konkurrenz wehren ist bedauerlich, aber wohl hie und da unvermeidlich. Ernsthaft wird niemand der Ansicht sein, es würde absehbar ein Mangel an Herausforderungen drohen. Zusätzlich zu einem wieder gestärkten Schwerpunkt Pflanzenkompetenz und zu Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsthemen muss das Berufsbild weiterent-wickelt werden, es müssen angepasste Ausbildungs- und Förderkonzepte für junge Berufsleute geschaffen werden, die Sozialpartnerschaft muss gestärkt und wirtschaftliche Rahmenbedingungen müssen verbessert werden und noch so einiges mehr. Es gibt es für alle, die sich engagieren wollen, mehr als genug zu tun. Inhaltlich haben wir in den ersten Monaten viele Grundlagen erarbeitet, die als Basis für unsere Arbeit dienen. Wir haben damit begonnen, ein unabhängiges Verzeichnis von Fachbetrieben für naturnahen Garten- und Landschaftsbau aufzubauen. Für die Aufnahme in das Verzeichnis müssen strikte fachliche Kriterien erfüllt sein. Eine Mitgliedschaft in einer bestimmten Organisa-tion ist dafür nicht erforderlich. Das Anliegen für ein derartiges Verzeichnis ist insbesondere von kommunalen und kantonalen Stellen an uns herangetragen worden. Die Fachgruppen von NaturGarten Schweiz sind Plattformen für den internen Austausch von Fachwissen und Erfahrungen. Sie dienen zudem als «Ideenlabore» und sie erarbeiten Factsheets, Wegleitungen und Handlungsempfehlungen sowie Vorschläge für Aktivitäten. Im Sommer 2025 haben die beiden ersten beiden Fachgruppen «Flora & Fauna» und «Sozialpartnerschaft» ihre Arbeit aufgenommen. Im Verlauf des nächsten Jahres werden «Bau/Technik», «Politik/Verwaltung» und «Bildung» folgen. Der Vorstand von NaturGarten Schweiz hat entschieden, ein Magazin zu lancieren, um regelmässig über unsere Arbeit zu informieren. NaturGarten wird viermal jährlich erscheinen. Neben unserem Magazin ist die Website unsere zentrale Informationsdrehscheibe. Ziel ist es, alle relevanten Informationen übersichtlich strukturiert zugänglich zu machen. Ebenfalls fertiggestellt ist die Struktur unserer künftigen Bildungsangebote. Die Umsetzung erfolgt schrittweise. 2025 haben wir erste Weiterbildungskurse durchgeführt. Für 2026 ist ein Ausbau des Kursangebots geplant, teilweise in Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Im Herbst 2026 soll dann die einjährige Intensivausbildung für Quer- und Wiedereinsteiger/innen beginnen. Wir freuen uns, all diese Aufgaben zusammen mit engagierten bisherigen und neuen Mitgliedern und Partner/innen anzugehen. |
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